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Auf dieser Seite können Sie sich über die Teesorten und deren Zubereitung informieren.
Schwarzer Tee | Grüner Tee | Weisser Tee | Gelber Tee | Oolong Tee | Kräutertee | Roiboos
Schwarzer Tee
Für die Herstellung werden die geernteten, grünen Teeblätter (sie stammen von derselben Pflanze wie beim Grünen, Weissen, Gelben und Oolong Tee) nach dem Welken gerollt. Dadurch brechen die Zellwände auf, Zellsaft tritt aus. Es folgt die so genannte Fermentation bei 35 bis 40 Grad C, wobei sich die Blätter durch Oxidation rotbraun bis schwarz färben. Durch das anschliessende Trocknen wird der Tee haltbar gemacht, bis er durch das Angiessen in der Kanne seine feinen Aromen entfalten kann.
Schwarzer Tee enthält Gerb- und Mineralstoffe sowie Vitamine, ätherische Öle und Koffein. Letzteres wird, anders als beim Kaffee, langsam an den Körper abgegeben. Die Gerbstoffe wirken beruhigend auf den Magen.
Zubereitung:
- Wasser aufkochen
- Über die losen Teeblätter giessen
- 1 gestrichener Teelöffel pro Tasse
- Ziehzeit Darjeeling: 2-4 Minuten
- Ziehzeit Assam: 3-5 Minuten
- Grundsätzlich gilt: Tee, der bis zu 3 Minuten zieht, wirkt anregend. Überschreitet er die Ziehzeit von 5 Minuten, ist die Wirkung eher beruhigend.
Grüner Tee
Grüner Tee, Schwarzer, Weisser, Gelber und Oolong Tee werden aus der gleichen Pflanze, Camelia sinensis, gewonnen. Im Gegensatz zum Schwarzen Tee wird beim Grünen Tee aber keine Fermentation eingeleitet. Die frisch gepflückten Blätter werden in Welktunnels oder an der frischen Luft gewelkt. Je nach Tradition der einzelnen Anbaugebiete werden die Grünen Tees vorsichtig erhitzt, geröstet (in China) oder gedämpft (vorwiegend in Japan). Dabei dürfen die Blätter nicht brechen, damit kein Zellsaft austreten kann. Durch diese schonende Verarbeitung behält der Tee nicht nur seine Farbe, sondern auch viele seiner gesunden Bestandteile.
Die traditionelle fernöstliche Medizin schätzt den Grünen Tee als Heilmittel gegen viele körperliche und seelische Beschwerden. Grüner Tee hat Koffein wie der Schwarze Tee. Die Kombination von Koffein und Katechin sorgt dafür, dass der Grüne Tee auf angenehme Weise besonders den Geist und nicht in erster Linie den Kreislauf anregt.
Zubereitung
- Wasser einmal aufkochen lassen
- je nach Tee, Wasser auf 60 bis 90 Grad abkühlen lassen
- ja nach Geschmack, 3-5 g (ca. 1 TL) Tee pro Tasse
- Ziehdauer: 2-4 Minuten
- Grüner Tee in guter Qualität kann mehrmals aufgegossen werden
Weisser Tee
Dank seines Geschmacks und der aufwöndigen Herstellung gehört der Weisse Tee zu den edelsten Tees.
Der Weisse Tee verdankt seinen Namen dem silbrigen Flaum, der die Knospen der Teepflanze umgibt. Nur die geschlossenen Knospen eignen sich für die Herstellung. Sie werden von Hand gepflückt und dann auf grossen Sieben ausgebreitet. Bei kontrollierter Belüftung erfolgt der natürliche Welkprozess. Anschliessend werden die Knospen vorsichtig bei kleiner Hitze getrocknet. Sie dürfen auf keinen Fall beschädigt werden, um Farbe und Aroma nicht zu beeinträchtigen. Neben der Qualität der Ernte ist es diese schonende Verarbeitung, die dem Weissen Tee sein unverwechselbar mildes Aroma verleiht.
Zubereitung
- Wasser einmal aufkochen lassen
- je nach Tee, Wasser auf 60 bis 80 Grad abkühlen lassen
- ja nach Geschmack, 3-5 g (ca. 1 TL) Tee pro Tasse
- Ziehdauer: 2-4 Minuten
- Weisser Tee kann mehrmals aufgegossen werden
Gelber Tee
Der Gelbe Tee wird nur leicht fermentiert, was den Teeblättern die gelbe Farbe verleiht. Er liegt also zwischen dem Grünen, unfermentierten Tee und dem Oolong Tee, welcher halbfermentiert wird.
Wie beim Weissen Tee werden nur die obersten, jungen Triebe verwendet. Der Gelbe Tee ist sehr zart im Geschmack.
Zubereitung
- Wasser einmal aufkochen lassen
- je nach Tee, Wasser auf 85 bis 80 Grad abkühlen lassen
- ja nach Geschmack, 3-5 g (ca. 1 TL) Tee pro Tasse
- Ziehdauer: 2-3 Minuten
- Gelber Tee kann mehrmals aufgegossen werden
Oolong Tee (Blauer Tee)
Oolong Tee ist ein halbfermentierter Tee. Es heisst, erstmalig sei er in den Wuyi-Bergen (Provinz Fujian) gegen Ende der Ming-Dynastie produziert worden. Noch heute kommen viele wunderbare Tees aus dieser Gegend (Felsentee). Übersetzt heisst Oolong „Schwarzer Drache = Wu Long“, was auf die gedrehten Teeblätter zurück zu führen ist, welche an kleine Drachen erinnern.
Die Herstellung erfordert viel traditionelles Wissen. Es gilt als hohe Kunst, den perfekten Zeitpunkt an der Kupferfärbung der Blätter abzulesen und den Fermentationsprozess durch Dämpfen oder Rösten zu stoppen.
Das Aromaspektrum des Oolongs erstreckt sich von fruchtig und blumig bis malzig kräftig.
Zubereitung
- Wasser einmal aufkochen lassen
- Blätter mit 95-grädigem Wasser übergiessen
- ja nach Geschmack, 3-5 g (ca. 1 TL) Tee pro Tasse
- Ziehdauer: 1-4 Minuten
- Oolong Tee kann mehrmals aufgegossen werden
- Für die chinesische Teezeremonie: kleine Tonkännchen bis zu 1/5 mit Teeblättern füllen und mehrmals aufgiessen. Jeweils nur kurz ziehen lassen und das Aroma jedes Aufgusses vergleichen und geniessen!
Kräutertee
Das Wissen um Kräuter und deren Heilkraft ist uralt. Heute werden wunderbare Kräuterteemischungan angeboten, die wohltuende Wirkung mit Genuss verbinden. Als perfekter Durstlöscher oder am Abend eignen sich Kräutertees hervorragend, weil sie kein Koffein enthalten. Einzige Ausnahme ist der Matetee.
Zubereitung
- Mit sprudelndem Wasser übergiessen und mindestens 5 Minuten ziehen lassen.
Rooibostee
Der Rooibos wird aus der gleichnamigen, ginsterartigen Pflanze gewonnen. Sie gedeiht hauptsächlich in den tiefen und leicht sauren Sandböden der West Kaps in Südafrika, ab einer Höhe von ca. 500 Meter. Das Nationalgetränk Südafrikas ist der perfekte Durstlöscher, schmeckt heiss und kalt, zu jeder Zeit, pur oder aromatisiert. Zu Tee verarbeitet werden nur die dünnen Triebe der rutenartigen Rotbuschzweige geschält. Die Qualität des Tees erkennt man an seiner Farbe: je kräftiger das Rot leuchtet, desto hochwertiger ist der Tee..
Rooibostee ist koffeinfrei und eignet sich daher besonders auch für Kinder oder für den Abend.
Zubereitung
- Roiboos mit heissem Wasser aufgiessen und 7-10 Minuten ziehen lassen.